Petition gegen Internetzensur

Um es mit Fefe zu sagen:

Es gibt jetzt eine Petition gegen Internetzensur. Hopp Hopp, worauf wartet ihr?

Genau, nix warten. Die 6000 Unterzeichner haben wir gerade überschritten, 50k in 3 Wochen müssen es werden.

Während ich das Forum dazu lese, stolpere ich immer mal wieder über interessante Beiträge, die ich hier gern mal festhalten möchte. Continue reading „Petition gegen Internetzensur“

Anonymity vs. Deniability

Versus? Sollte das nicht immer Zusammen gehören? Nun, ich sage nein (sonst wäre der Artikel auch wertlos…), und gehe sogar soweit zu behaupten dass PD an der Stelle kontraproduktiv sein kann.

Das Konzept von Plausible Deniability ist ja, dass man im Falle eines Falles sagen kann, dass man damit nichts zu tun hat. In Richtung Kryptographie heißt das, dass mir niemand beweisen kann, dass der Datenmüll da auf Laufwerk S: meine streng geheimen Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft sind. Die Sache ist nur: das funktioniert nicht. Zumindest nicht da wo es gebraucht wird. Dort, wo „in dubio pro reo“ noch gilt, ist das alles kein Problem. Ich sage, da ist nichts, keiner kann was anderes beweisen: Freispruch. Wunderbar, funktioniert. Aber was passiert, wenn das keinen interessiert?
Mal ein paar kleine Szenarien. Continue reading „Anonymity vs. Deniability“

Spaß an der Mediamarkt-Kasse

Ein Stück in einem Akt (und einer Szene)

An einer Kasse eines großen roten Elektronikhandels, der mit Dittsche Werbung macht.

Martok. Kassiererin.
KASSIERERIN: Guten Abend.
MARTOK: legt Packung auf den Schalter
   ‚Abend.
KASSIERERIN scannt.
   12,99€ bitte.
MARTOK nimmt seine Geldbörse aus der Tasche und legt 15€ hin
KASSIERERIN: Danke. Dürfte ich nach ihrer Postleitzahl fragen?
MARTOK: Nein.
KASSIERERIN guckt entgeistert; hält kurz in der Bewegung inne und tippt dann 0000.
   Gibt wortlos Wechselgeld und Kassenzettel.
MARTOK: (grinsend; zu sich selbst)
   Das musst du bloggen.

VORHANG.

Hiermit erledigt. Schon erstaunlich, dass man für ein wenig Daten-Sensibilität Entgeisterung erntet. Aber so sind sie, die Deutschen: alles überall verraten, und sich dann wundern wo die viele Werbung herkommt und warum eigentlich jemand meine Kreditkartendaten hat.
Naja.

cu,
Martok

Neusprech im Radio

Dass man heute schnell mal abgemahnt wird, wenn man wichtige Quellen offen legt, ist ja fast schon zur Normalität geworden.

Warum das nix (sondern eher das Gegenteil) bringt, kann man grade sehr schön bei BenBE nachlesen, da sag ich gar nichts weiter zu.

Was mir aber neu war: Radios praktizieren jetzt schon Neusprech. Also nicht das mit der Übertreibung und tw. Verfälschung, das meine ich nicht. Das sind wir ja gewöhnt. Nein, ich meine folgendes:
Anfangs hieß es noch, es gäbe einen „Datenschutzskandal“, heute hab ich nur noch „Datenskandal“ gehört.

Ich mein, man kann ja auch nicht jeden Tag den Datenschutz erwähnen, wo kommen wir denn hin, wenn die Leute dann denken sowas gäbe es noch!

In diesem Sinne:

cu,
Martok

Quote oder Zensur?

Über diesen Titel habe ich lange nachgedacht. Ich selber glaube fast, dass sich die Frage so gar nicht stellt. Trotzdem lasse ich den jetzt mal so stehen.

Die Tagesschau vermeldet: 14.000 Menschen demonstrieren gegen den Castor-Transport. Okay, wie immer zu niedrig, also sagen wir mal 25.000. Über 2 Minuten, jeden Tag, seit 4 Tagen. 2 Minuten, das sind über 10 Prozent der Tagesschau. Gut so, denn das Thema bewegt viele Menschen.

Aber war da nicht neulich was? Genau. Die Demonstration „Freiheit statt Angst“. Wie viele Menschen waren es da? 100.000, sagen die Veranstalter. Es gibt Schätzungen des Polizeipräsidenten von Berlin (die es wie immer nicht zur Pressestelle geschafft haben; selbige vermeldet immer einige 10% weniger), die sogar noch darüber liegen. Damals gab es Knapp 30 Sekunden Tagesschau-Zeit.

Nochmal zum mitschreiben:

  • 25.000 bekommen 4*2=8 Minuten
  • 100.000 bekommen 0.5 Minuten, einmalig.

Das macht nach Adam Riese 16 mal mehr Sendezeit für ein Viertel Menschen. Wenn man da noch reinrechnet, dass Datenschutz gerne als Nische für ‚Geeks‘ betrachtet wird, Atomkraftgegner sein aber mittlerweile zum guten Ton gehört, wird die Sache immer abstruser.

Was passiert hier also? Ich muss sagen, ich weiß es nicht. Zumindest nicht, als ich diesen Artikel angefangen habe. Nur war mal wieder die Welt schneller.

Das, was ich eigentlich schreiben wollte:

Man kann das jetzt sehen wie man will. Selbst wenn man nicht Zensur annimmt, sondern nur eine Vorauswahl der Themen nach vermutlichem Interesse: die Zahlen oben beweisen ja gerade selbst das Gegenteil. Im Grunde bleibt nur die gleiche art von Zensur durch Auslassung, die Bundeswehr im Inneren, Bundestrojaner, Vorratsdatenspeicherung und andere Machwerke versteckt hat, und gleichzeitig unfähige Bahnhofsbomber, unfähige Sauerlandterroristen und unfähige Terrorcampbesucher auf den Präsentierteller gelegt hat. Unfähige Politiker übrigens nicht.

Bis zu dem hier. Das hat spontan meine Meinung geändert. Jetzt ist der ganze Spaß durch – im Grunde alles klar jetzt. So langsam reicht es! Die Regierung hat offenbar Angst vor uns. Zu Recht, wie ich nur zu gern sagen würde. Aber vor was sollte man denn hier Angst haben? Solange uns die Franzosen keinen Unterricht geben, wie man eine Revolution macht, wird doch das nix.

:/

Martok

Gute Absicht?

Stross vs. Vinge, gefunden by Isotopp

Neben der (beim Anlesen) sehr guten Geschichte von Vernor Vinge geht es mir hier eigentlich um den letzten Satz, der dann auch den Link enthält.

Die für ihn persönlich furchterregendste Verschwörungstheorie sei jedoch die, dass unsere Politiker tatsächlich ihr Bestes tun, um uns vor etwas so Furchtbarem zu schützen, dass es alle Maßnahmen rechtfertigen würde.

Nun, mein erster Gedanke war „Chronoskop“. Mag daran liegen, dass ich grade vor kurzem mal wieder Asimov gelesen habe. Mag aber auch daran liegen, dass mir diese Vorstellung einfach besser gefällt als die des – hier bereits oft erwähnten – Mastercodes. Aber realistischer? Nicht wirklich.

Zumal man so viel geballte Machtgeilheit wohl kaum spielen kann, selbst wenn sie zur ‚Feindverwirrung‘ dient.

EDIT for the Future: Die Geschichte gibt es mittlerweile nicht mehr frei verfügbar, aber das Internet Archive rettet den Tag: http://replay.waybackmachine.org/20080713123250/http://vrinimi.org/rainbowsend.html

Schluss. Aus. Ende.

Jetzt fange ich doch tatsächlich an zu bloggen. Naja.

Das wars, gestern hatte ich meinen letzten Schultag. Damit hab ich jetzt 12 Jahre Schule hinter mir, kommen nur noch ein paar Wochen Prüfungen.

Irgendwie sollte man sich da freuen, oder?
Aber doof isses schon, schließlich sieht man die meisten Leute nie wieder (ok, zum Abiball, aber danach…) Und wenn einem dann auch noch alle sagen, dass man die Schulzeit vermissen wird… naja, ist klar was dabei raus kommt.

Könnte mir aber vorstellen, dass das grad so gar keinen interessiert, also…

cu
Martok

PS: ich hab übrigens doch mal ein Update gemacht, jetzt werkelt hier WordPress 2.5.

In eigener Sache…

„Der Tod gehört zum Leben“… leicht gesagt. Doch was ist, wenn er kommt?
Er kommt immer zu den falschen.

„Das Leben ist ungerecht, und dann muss man sterben“. Ungerecht ist, dass du sterben musstest.

„Show must go on!“ Ja, gerade für uns, gerade jetzt. Aber kann man einfach so weiter machen?
Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht, nicht ohne dich.

Für Dich!

Egal was passiert, du wirst weiterleben, in uns. In den Erinnerungen an all die Jahre, die wir gemeinsam glücklich waren.

RIP, Tina.
Du bleibst unvergessen.