Anonymity vs. Deniability

Versus? Sollte das nicht immer Zusammen gehören? Nun, ich sage nein (sonst wäre der Artikel auch wertlos…), und gehe sogar soweit zu behaupten dass PD an der Stelle kontraproduktiv sein kann.

Das Konzept von Plausible Deniability ist ja, dass man im Falle eines Falles sagen kann, dass man damit nichts zu tun hat. In Richtung Kryptographie heißt das, dass mir niemand beweisen kann, dass der Datenmüll da auf Laufwerk S: meine streng geheimen Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft sind. Die Sache ist nur: das funktioniert nicht. Zumindest nicht da wo es gebraucht wird. Dort, wo „in dubio pro reo“ noch gilt, ist das alles kein Problem. Ich sage, da ist nichts, keiner kann was anderes beweisen: Freispruch. Wunderbar, funktioniert. Aber was passiert, wenn das keinen interessiert?
Mal ein paar kleine Szenarien. Continue reading „Anonymity vs. Deniability“

Gute Absicht?

Stross vs. Vinge, gefunden by Isotopp

Neben der (beim Anlesen) sehr guten Geschichte von Vernor Vinge geht es mir hier eigentlich um den letzten Satz, der dann auch den Link enthält.

Die für ihn persönlich furchterregendste Verschwörungstheorie sei jedoch die, dass unsere Politiker tatsächlich ihr Bestes tun, um uns vor etwas so Furchtbarem zu schützen, dass es alle Maßnahmen rechtfertigen würde.

Nun, mein erster Gedanke war „Chronoskop“. Mag daran liegen, dass ich grade vor kurzem mal wieder Asimov gelesen habe. Mag aber auch daran liegen, dass mir diese Vorstellung einfach besser gefällt als die des – hier bereits oft erwähnten – Mastercodes. Aber realistischer? Nicht wirklich.

Zumal man so viel geballte Machtgeilheit wohl kaum spielen kann, selbst wenn sie zur ‚Feindverwirrung‘ dient.

EDIT for the Future: Die Geschichte gibt es mittlerweile nicht mehr frei verfügbar, aber das Internet Archive rettet den Tag: http://replay.waybackmachine.org/20080713123250/http://vrinimi.org/rainbowsend.html