Windows In-Place Upgrade Editionsprobleme Beheben

Nach vielen Jahren treuen Dienstes (und nur wegen Google/Chromium/Electron, machen wir uns nichts vor) musste ich nun doch mal mein zuverlässiges Windows 8.1 auf Windows 10 downupgraden. Eigentlich ganz einfach, sollte man meinen, immerhin kann das Media Creation Tool von allen Vorversionen seit 7 direkt ein verlustfreies dist-upgrade, fast wie bei Linux. Oder? Nicht immer:

Ihre Dateien, Apps und Einstellungen können nicht beibehalten werden, weil Sie eine andere als die gerade verwendete verwendete Windows-Edition installieren.

Das Internet ist voll von Suchergebnissen dafür, aber oft ohne richtige Lösung. Jedenfalls für meinen Fall ließ sich aber etwas finden, und damit das vielleicht noch anderen hilft, dieser Beitrag.

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Wie mache ich aus Windows 8 ein Betriebssystem?

Wie der ein oder andere weiß, sind Windows 7 und ich nie Freunde geworden – was sich auch nicht mehr ändern wird, dafür ist es einfach zu verbuggt. Was mir zumindest in VMs mehr Spaß gemacht hat und direkt sympatischer war ist Windows 8.1(u1), deswegen ist das auf dem neuen Laptop gelandet. Aber natürlich muss man ein paar Dinge verdrehen, bis man damit auch arbeiten kann… in der Tradition eines großartigen vor vielen Jahren gefundenden „Wie mache ich aus Windows XP ein Betriebssystem“-Dokuments versuche ich hier mal zu dokumentieren, was ich so gemacht hab. Man merkt einen Trend: so gefühlte 9000 Programme sind notwendig, weil es für fast nix mehr GUI gibt, obwohl Windows selbst vieles noch konfigurierbar hat.

  • ClassicShell mit dem Win7-Startmenüstil und Windows8 Skin
  • (Gerätetreiber… ja, ich habe die wirklich nach CS installiert.)
  • Bildschirmauflösung->“Text und weitere Elemente vergrößern oder Verkleinern“->“Manuell eine Skalierungsstufe auswählen“ anhaken, das verhindert vermatschte Darstellung bei Legacy-Anwedungen die sich nicht DPI-korrekt skalieren (wie z.B. so obskuren Elementen wie dem Gerätemanager…)
  • KatMouse, um das Fenster unter der Maus zu scrollen (hatte ich früher mit ac’tivAid(bzw. neuer Link) gemacht, aber das hab ich hier bis auf Weiteres noch nicht drauf)
  • Winaero Tweaker (ex. ThisPCTweaker) um die ganzen Nutzlosen Dopplungen zwischen Userverzeichnis und „Dieser PC“ im Verzeichnisbaum loszuwerden (die sind grade in den Standarddialogen sehr nervig)
  • Fiese Falle: Vor der Installation des .NetFx 3.5 muss KB2966828 deinstalliert werden, da sich hier sonst Abhängigkeiten überschneiden und die Installation mit Fehlercode 0x800F0906 abbricht.
  • Orderoptionen: Allgemein: „Alle Ordner anzeigen“, „Ordner automatisch erweitern“ setzen, „Bibliotheken anzeigen“ rausnehmen; Ansicht: „Erweiterungen ausblenden“+“Freigabeassistent“ raus, „Immer Menüs anzeigen“ rein, „Laufwerksbuchstaben anzeigen“ rein, „Leere Laufwerke ausblenden“ raus, „Ausgeblendete Dateien anzeigen“
  • Dateitypzuordnungen: werden immer komischer, selbst wenn sich ein Installer registriert muss man das noch auswählen: also eine Datei finden, Rechte Maustaste->Öffnen mit->Standardprogramm auswählen und dort die Anwendung auswählen
  • Dateitypzuordnungen bearbeiten (mehr oder weniger): „PC-Einstellungen“-App, „Suche und Apps“, „Standardwerte“
  • Taskleiste einrichten: „Nie gruppieren“, „Kleine Symbole“, „Aero Peek“, alle Eckennavigation ausschalten
  • UltraMon um die SmartTaskbar auf externen Bildschirmen zu bekommen. Die Windowseigene dann deaktivieren unter Taskleisteneigenschaften->Mehrere Anzeigen (taucht nur auf wenn mehrere Anzeigen verbunden sind)
  • Dateisuche (Hallo? Microsoft? Jemand zuhause? Dass das überhaupt ein Markt ist, ist schon kein gutes Zeichen): FileLocator
  • Apps deinstallieren: „PC-Einstellungen“-App, „Suche und Apps“, „App-Größen“, App anklicken, dann Deinstallieren
  • Hybriden Standby deaktivieren (viele Gigabyte für wenige Sekunden Startzeit opfern macht bei Dauerlauf-Geräten wenig Sinn): powercfg -H off
  • Festplatte nicht parken (Es ist eine SSD. Das macht keinen Sinn, Windows.): Energiesparplanoptionen, Erweitert, Festplatte, Zeit auf „Nie“ stellen

Dinge, die man mit meinem (noch in Entwicklung befindlichen) Tweaker machen kann:

  • Eingabeaufforderung konfigurieren (Font, Buffergrößen, QuickEdit…)
  • Fensterrahmengestaltung (das was XP unter Eigenschaften von Anzeige->Darstellung hatte)
  • Icon für Shortcuts ändern

Mittlerweile habe ich das System schon eine Weile in Betrieb und das Meiste hat sich soweit stabilisiert. Ich werde diesen Beitrag aber noch weiter bearbeiten, wenn weitere Sachen auffallen. Unter anderem habe ich noch nicht herausgefunden, wie man das Parken von USB-Festplatten unterbindet – die Energieoptionen werden da komplett ignoriert, die Platte hat in den letzten paar Monaten so viele Load Cycles wie in den Jahren vorher nicht. Das kann nicht gesund sein…

Stand back – I know CMD!

Ich merke das schon, Psychologie läuft nicht so gut wie Programmierung und Politik…

gnuplot hält sich für ein sehr gutes Diagramm-Plot-Programm – und das stimmt meistens auch. Wenn es darum geht, Daten aus Dateien einzulesen wird das Skript zwar sehr schnell sehr hässlich, aber es funktioniert. Zumindest, wenn man die Daten vorkocht, denn filtern kann man sie in gnuplot selbst nicht mehr vernünftig. Das ist aber grade dann von Nöten, wenn man lange Messreihen hat, aber zum Beispiel nur an den letzten N Messwerten interessiert ist. Eigentlich doch ein nicht grade seltenes Problem, aber fertige Lösungen jenseits von `tail -n` sind nicht wirklich auffindbar.
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Virtueller Kabelsalat

Ich hab mir zwar eigentlich vorgenommen, NIEEE mit trivialblogging anzufangen, aber das ist hier grade so genial, da kann man nur viertel 3 drauf kommen 😉

Schonmal versucht, einen Audiostream in Teamspeak zu kriegen, und zwar ohne so Tricks wie Stereo Mix, was dann doch nur in Rückkopplungskaskaden endet? Ich ja, ist mir nicht gelungen. Ich bin zwar immer mal wieder drüber gestolpert, aber wirklich getestet hatte ich das Virtual Audio Cable nie. Zusammen mit dem mitgelieferten Audio Repeater ist das verdammt geil 🙂

Folgendes Setup tut bei mir grade ganz wunderbar:

Repeater vom Mikrofon
Audio-Quelle MASTER
-> VAC 1 -> Repeater auf Front Stereo (da sind die Boxen)
Aufnahme vom TS/anderer Soft
Audio-Quelle CUE -> VAC 2 -> Repeater auf Rear Stereo (da sind meine Kopfhörer drin)

Allein schon, damit dieses Wunderwerk nicht in Vergessenheit gerät gehört das hier aufgeschrieben. Und das ist hiermit getan 😉 Ich hoffe, das könnte anderen auch mal helfen. Ich zumindest hab sowas schon länger gesucht, und ich kann mir denken, grade für Leute ohne 5.1-Soundkarte könnte das ganz sinnvoll sein, immerhin kann man hier auch eine solche simulieren und die Kanäle auseinander dividieren lassen.

CPU-Belastung ist übrigens – trotz Vorwarnung auf deren HP – sehr gering, geht völlig im Re-ge-sample des Mixers unter.

Viel spaß damit & cu,
Martok

Windows 7

Hallo!

War doch schon wieder länger her seit meinem letzten Post. Naja.

Dafür nehm ich immerhin mal einen Hype mit: Windows 7 Beta.

Wer mich kennt weiß, dass hier nach wie vor das Beste OS läuft: Windows 2000. Mit entsprechenden Vorbehalten bin ich auch an Vista und erst recht an Win7 rangegangen. Ich muss aber sagen, ich bin (überwiegend) positiv überrascht. Nur überwiegend, nicht vollständig. Ich würd auch dafür nie mein W2k abgeben wollen, aber für 90% der Windows-User dürfte das durchaus was sein.

Nun aber zur Urteilsbegründung 😉

Da ich grade keinen echten Rechner stehen hatte, hab ich mir schnell eine VirtualBox aufgesetzt. Entstanden ist folgende „Maschine“:

  • 700MB RAM
  • 25 GB HDD
  • Graka mit 64MB RAM
  • Gigabit-Ethernet

Die Installation verläuft problemlos in irgendwas zwischen 10 und 20 Minuten, danach noch Account anlegen und los gehts. Belegt werden dabei trotz 16 GB Mindestanforderungen nur 6 GB (in der 32bit-Version), das dürfte auch weniger als Vista sein. Das ganze bootet relativ schnell (ca 30 Sekunden), schlägt in der VM sogar ein W2k, welches allerdings einige Server mitlädt. Als so ziemlich erstes Windows seit DOS-Tagen ist es sofort bedienbar wenn der Desktop da ist. Kein langes warten mehr, bis er endlich reagiert: sehr gut!

Der erste Gedanke war dann aber doch komisch: KDE34 (natürlich, hat das keiner gemerkt?)?? Doch, die neue Taskleiste erinnert sehr daran. Wie das mit dem kombinierten Quicklaunch und Programmliste funktioniert weiß ich noch nicht ganz, deswegen hier kein Urteil. Obwohl, das ist ja schon eins: wenig intuitiv; man weiß eigentlich nie ob das Programm jetzt läuft oder ob da nur eine Verknüpfung ist.

Apropos intuitiv: versucht bloß nicht, in die Klassiche Ansicht zu schalten, also die ohne Designs: das ist völlig unbedienbar und sieht noch grauenhafter aus als Windows Server 2008. Man merkt sehr deutlich, dass die Entwickler das mehrheitlich nicht nutzen, sonst würde das anders aussehen.

Weiteres rumklicken brachte dann den Explorer zum Vorschein, der sehr aussieht wie eine Kreuzung zwischen Dolphin und Finder. Zum Glück bedient er sich auch so, dass macht das für mich einfacher 😉
Dabei wird einem sofort auffallen, dass es quasi keine echten Order mehr gibt: das meiste landet in „Bibliotheken“. Die sind zwar nur Mappings auf echte Ordner, aber das wird gut versteckt. Das ganze lässt schon erahnen, dass WinFS irgendwann doch noch kommen wird, wird doch hier schon ein großer Teil der Dateisystem-Internals weg-abstrahiert. Wenn man aber danach mal auf die Console wechselt, ist es natürlich erstmal verwirrend, dass da alles anders heißt, aber das war ja auch bei Vista schon so.

Softwaretechnisch gibts .NET-Frameworks 1.0, 1.1, 2.0, 3.0 und 3.5, IE8 Beta (der übrigens jetzt einzelne Tabs crashen lassen kann, hab ich grade hier im Blog-Admininterface beobachten können), einen WMP der MP3s zerschießt (gibts aber schon einen Patch gegen) und die üblichen Spielereien.
Oh, und Time Machine gibts jetzt auch, der durchsucht Systemwiederherstellungspunkte und nennt sich „Vorgängerversionen“.

Insgesamt komm ich ungefähr da wieder raus wo ich auch bei XP schon war: nette Spielereien, aber nichts was meine Produktivität um 10000% steigern würde. Wobei ich mittlerweile auch drüber nachdenke, ob man mal auf XP upgraden könnte. Also besteht noch Hoffnung, so in 8 Jahren mal Win7 haben zu wollen ;P

Das wars erstmal von mir dazu… *VM abschalt*
Herunterfahren dauert übrigens 15 Sekunden.

cu
Martok